Tag 17: Paradise Cave

Heute werden wir um 8:40 zu unserer Höhlentour abgeholt. Wir sind 11 Touristen im Bus und unser Guide möchte, um die Fahrzeit etwas zu überbrücken, von jedem wissen wie er heißt, woher er kommt, wie lange er hier in Vietnam ist und was ihm bisher am Besten gefallen hat. Das hat gut funktioniert und gab gleich ein paar Anknüpfungspunkte für später.

Der Paradise Cave ist eine Höhle im Nationalpark Phong Nha-Ke Bang. Um in die Höhle zu kommen, müssen wir 400 Stufen durch den Urwald den Berg hinauf gehen. Die Temperaturen sind dafür ideal, inzwischen tragen wir zwar kurze Hosen, aber von sommerlichen Temperaturen sind wir noch ein Stück weg. Die Höhle ist mit über 30 km Länge eine der längsten Höhlen in Asien.

Von außen sieht alles sehr unscheinbar aus, innen wurden wir aber von der Größe der Höhle überwältigt.

Die Höhle ist auf den ersten 1,5 km erschlossen, danach gibt es noch Touren die 7,5 km durch die Höhle bis zu einem Ausgang gehen, dieser Teil ist aber dunkel und irgendwann auch nass. Das haben wir nicht gemacht.

Der Fahrer hat uns auch erklärt warum die Vietnamesen nach der Bibel immer noch im Paradies leben würden. Die Vietnamesen essen alle Tiere die sie finden können, neben Rindern, Schweinen, Hühnern auch Schlangen, Frösche, Insekten usw. Wenn jetzt die Schlange gekommen wäre und den verlockenden Apfel angeboten hätte, hätten die Vietnamesen die Schlange gegessen und alles wäre gut.

Am Nachmittag haben wir dann noch eine zweite Höhle besichtigt. Der Tien Son Cave, ist von Wasser durchflutet. Je nachdem wieviel es regnet ist der Wasserstand unterschiedlich hoch und zum Teil muss die Höhle gesperrt werden.

Wir wurden mit einem Motorboot bis zum Eingang gefahren und von dort aus ging es mit dem gleichen Boot als Ruderboot weiter. Die beiden Kapitäne haben ihr Einzelruder ausgepackt und uns durch die Höhle gefahren. Es war eine tolle Stimmung, plötzlich war es ganz ruhig. Die Höhle war auch wieder riesig, so dass das Boot trotz gelegentlichen Gegenverkehr gut durch die Höhle kam und wir all die tollen Gebilde bestaunen konnten.

Die Höhlen wurden im Vietnamkrieg als Versteck und Schutzraum vor den Amerikanern genutzt.

Jetzt sitzen wir auf unserer Terrasse und genießen den schönen Blick in die Berge und blicken dem Sonnenuntergang entgegen.